Was braucht mein Kind?

ak­tua­li­siert am 31.01.24       von Prof. Dr. Bea­te Dit­zen | Prof. Dr. Me­la­nie Fi­scher    Me­di­zi­ni­sche Psy­cho­lo­gie, Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Hei­del­berg | Fa­mi­li­en­psy­cho­lo­gie und -the­ra­pie, Phil­ipps-Uni­ver­si­tät Mar­burg

Paar in einem Kreis schaut sich unglücklich an.
Was er­war­tet Sie auf die­ser Sei­te?

Hier er­hal­ten Sie In­for­ma­tio­nen zu den fol­gen­den The­men:


  1. Auswirkungen von Streit auf Kinder
  2. Warnzeichen für eine Belastung der Kinder
  3. Konkrete Tipps - Kinder in Partnerschaftskrisen unterstützen
  4. Rote Linien - Kinder schützen

Wie schädlich ist Streit für Kinder?

 

Kin­der zwi­schen Streit und Krach...

Die Aus­wir­kun­gen von Part­ner­schafts­kri­sen so­wie von Streit und Tren­nung auf Kin­der sind viel­fäl­tig. Je­de Fa­mi­lie ist ein­zig­ar­tig und so­mit kann man auch nicht pau­schal sa­gen, dass ei­n Streit oder ei­ne Tren­nung sich auf je­den Fall ne­ga­tiv auf die Kin­der aus­wirkt. Es kommt viel­mehr dar­auf an, auf wel­che Art und wie oft in ei­ner Fa­mi­lie ge­strit­ten wird. So wie es auch im Fal­le ei­ner Tren­nung dar­auf an­kommt, ob ein schreck­li­cher Ro­sen­krieg ent­brennt un­ter dem al­le lei­den oder ob es trotz mög­li­cher Ver­let­zun­gen und Ent­täu­schun­gen ge­lingt, die El­tern­schaft wei­ter ge­mein­sam zu or­ga­ni­sie­ren.

Gibt es Fa­mi­li­en, die nie strei­ten?

Nein! In al­len Fa­mi­li­en gibt es auch mal Streit, Mei­nungs­ver­schie­den­hei­ten und Kon­flik­te. Und da wir al­le so ver­schie­den sind, kann Streit ganz un­ter­schied­lich ab­lau­fen. Bei man­chen Paa­ren schwei­gen sich bei­de meh­re­re Ta­ge an. Bei an­de­ren Paa­ren gibt es lau­tes Schrei­en und Be­schimp­fun­gen. Bei wie­der an­de­ren wird ei­ne Per­son laut und die an­de­re zieht sich zu­rück. Wie ist es bei Ih­nen?

 

 

Familie am Essenstisch. Mutter sagt enthusiastisch mit erhobenen Armen: "Eltern dürfen in Erziehungsdingen ruhig mal uneins sein.". Vater sitzt grimmig mit verschränkten Armen. Denkblase darüber: "Find ich gar nicht!" Kleinkind sitzt glücklich dazwischen.

Cartoon von Renate Alf "Uneins"

3 wich­ti­ge Fak­ten zu Streit in der Fa­mi­lie...

 

Kon­flik­te und Streit sind nicht grund­sätz­lich ne­ga­tiv. Da Kon­flik­te zum Le­ben da­zu­ge­hö­ren, kön­nen El­tern ein gu­tes Mo­dell für ih­re Kin­der sein und den Kin­dern vor­le­ben, wie man "gut strei­tet". Dies hilft Kin­dern, spä­ter auch selbst bes­ser mit ei­ge­nen Kon­flik­ten um­zu­ge­hen. Die For­schung hat ei­ni­ge Fak­to­ren her­aus­ge­fun­den, durch die sich Kon­flik­te der El­tern mehr oder we­ni­ger ne­ga­tiv auf die Kin­der aus­wir­ken.

Streit und Kon­flik­te sind we­ni­ger ne­ga­tiv für Kin­der, wenn:

  • sie nur kurz an­dau­ern.
  • sie kon­struk­tiv (al­so für al­le Sei­ten ge­winn­brin­gend und fair) aus­ge­tra­gen wer­den.
  • sie ge­walt­frei aus­ge­tra­gen wer­den.
  • die Kin­der nicht In­halt des Streits sind (al­so nicht über die Kin­der, die Er­zie­hung oder das Ver­hal­ten der Kin­der ge­strit­ten wird).
  • die Kin­der nicht zum "Ko­ali­ti­ons­part­ner" oder zur "Ko­ali­ti­ons­part­ne­rin" ge­macht wer­den (al­so kein El­tern­teil die Kin­der auf die je­wei­li­ge Sei­te zieht).
  • die Kin­der Streit und Kon­flik­te nicht di­rekt mit­er­le­ben (al­so die El­tern den Zeit­punkt von Kon­flik­ten so be­ein­flus­sen, dass die­se erst aus­ge­tra­gen wer­den, wenn die Kin­der nicht an­we­send sind).
  • die Kin­der die Grün­de des Streits ver­ste­hen könn­en und ver­mit­telt be­kom­men, dass sie nicht für den Streit ver­ant­wort­lich sind.
 




 

Vie­le El­tern, die über ei­ne Tren­nung nach­den­ken, ma­chen sich große Sor­gen, dass sie mit ei­ner Tren­nung die Kin­der zu sehr zu be­las­ten. Es stimmt auch, dass ei­ne Tren­nung im­mer ei­ne Be­las­tung für Kin­der und Ju­gend­li­che ist. Al­ler­dings weiß man heu­te, dass die Be­las­tung durch ei­ne Tren­nung vor al­lem da­von ab­hängt, wie die Tren­nung ab­läuft. Wenn es ge­lingt, die Tren­nung "ein­ver­nehm­lich" und ko­ope­ra­tiv zu ge­stal­ten und die Kin­der wis­sen, dass wei­ter­hin bei­de El­tern­tei­le für sie da sind, dann ist die Be­las­tung durch ei­ne Tren­nung für das Kind kurz und in­ten­siv. Das Kind kann die­se kurz an­dau­ern­de Be­las­tung be­wäl­ti­gen und sich an die neue Si­tua­ti­on ge­wöh­nen. Schlim­mer sind für Kin­der Tren­nun­gen, die mit viel "Streit und Dra­ma" ab­lau­fen. Be­son­ders pro­ble­ma­tisch ist es, wenn die Kin­der in Lo­ya­li­täts­kon­flik­te kom­men oder sich ein Ro­sen­krieg über Mo­na­te oder Jah­re hin­zieht. Das Kind muss dann über einen sehr lan­gen Zeit­raum ei­ne schwie­ri­ge Si­tua­ti­on aus­hal­ten und lei­det auch lang­fris­tig stär­ker dar­un­ter.

Es ist al­ler­dings ein Irr­glau­be, dass ei­ne Tren­nung im­mer die schlimms­te Be­las­tung für ein Kind dar­stellt. Denn es hat sich ge­zeigt, dass be­son­ders Kin­der von El­tern, die über Jah­re in ei­ner sehr kon­flik­trei­chen Be­zie­hung zu­sam­men blei­ben, lang­fris­tig see­li­sche Pro­ble­me da­von tra­gen. Da­her kann man hier das Sprich­wort an­wen­den, dass "manch­mal ein En­de mit Schre­cken" für ein Kind bes­ser ist als "ein Schre­cken oh­ne En­de".

Un­ter dem Strich heißt das: Egal, ob sich ein Paar zu ei­ner Tren­nung ent­schließt oder nicht, ent­schei­dend für das Wohl der Kin­der ist, wie in der Fa­mi­lie mit Kon­flik­ten vor und nach der Tren­nung um­ge­gan­gen wird.

 

Kin­der und Ju­gend­li­che rea­gie­ren nicht im­mer gleich auf un­güns­tig aus­ge­tra­ge­ne Strei­te­rei­en. Es gibt glück­li­cher­wei­se ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten, wie El­tern ih­re Kin­der nach sol­chen Strei­ten un­ter­stüt­zen kön­nen. Man­che Din­ge wir­ken wie ein Schutz­helm und ei­ne Schutz­klei­dung für Kin­der, wel­che die Wucht und Be­las­tung durch die un­güns­tig aus­ge­tra­ge­nen Strei­te­rei­en ein biss­chen ab­fe­dern kön­nen.

Zu den Fak­to­ren, die ei­ne schüt­zen­de Wir­kung für Kin­der ha­ben, ge­hö­ren:

  • Gu­ter fa­mi­li­ärer Zu­sam­men­halt bei gleich­zei­tig aus­rei­chen­dem Frei­raum für die ein­zel­nen Fa­mi­li­en­mit­glie­der.
  • Ein gut funk­tio­nie­ren­des, so­zia­les Netz, wel­ches die Fa­mi­lie ex­tern un­ter­stützt (Freun­din­nen und Freun­de, Ver­wand­te, Nach­ba­rin­nen und Nach­barn, usw.).
  • Ein grund­sätz­lich po­si­ti­ver Um­gang der El­tern un­ter­ein­an­der (al­so ein freund­li­cher, für­sorg­li­cher und re­spekt­vol­ler Um­gang oh­ne Be­schimp­fun­gen, Be­lei­di­gun­gen und Ab­wer­tun­gen).
  • Ei­ne po­si­ti­ve kind­ge­rech­te Kom­mu­ni­ka­ti­on mit den Kin­dern (al­so den Kin­dern al­ters­ent­spre­chend In­for­ma­tio­nen ge­ben, die den Kin­dern das Ver­ste­hen der Kon­flik­te er­leich­tern, oh­ne die Kin­der mit al­ter­sun­an­ge­mes­se­nen De­tails zu be­las­ten).
 
 

 

Woran erkenne ich, dass mein Kind unter dem Streit leidet?

Mann und Frau streiten sich lautstark im Wohnzimmer. Sohn kauert weinend neben einem Sessel im Hintergrund, hat die Knie angezogen und den Kopf in seinen Armen darauf abgelegt.

Ein Streit zwischen Eltern betrifft meist die ganze Familie

 

Be­las­tungs­zei­chen bei Kin­dern

Kin­der rea­gie­ren sehr un­ter­schied­lich auf Be­las­tun­gen. Man­che Kin­der zie­hen sich zu­rück, wer­den ganz still und in sich ge­kehrt und es fällt kaum auf, dass sie lei­den. An­de­re Kin­der wer­den auf­fäl­lig und ge­ra­ten zum Bei­spiel ver­mehrt mit an­de­ren Kin­dern in Streit oder rut­schen plötz­lich in der Schu­le ab. All die­se Din­ge kön­nen - ne­ben an­de­ren mög­li­chen Ur­sa­chen - auch als Re­ak­ti­on auf ei­ne Kri­se in der Part­ner­schaft der El­tern auf­tre­ten. Aus der Sicht des Kin­des ist es wich­tig, dass die Fa­mi­lie er­hal­ten bleibt, da sie für das Kind den Le­bens­mit­tel­punkt und im Ide­al­fall einen si­che­ren Ha­fen dar­stellt. Da­her ist es na­tür­lich erst ein­mal be­droh­lich für ein Kind, wenn die El­tern sich strei­ten oder sich nicht mehr so gut ver­ste­hen. Das ist auch der Grund, warum Kin­der so sen­si­ble An­ten­nen für Ver­stim­mun­gen ih­rer El­tern oder für Kon­flik­te in der Be­zie­hung ih­rer El­tern ha­ben.

Part­ner­schafts­kri­sen tre­ten bei vie­len Paa­ren auf und kön­nen je­de Fa­mi­lie tref­fen. Da­her ist es für El­tern sehr wich­tig, Be­las­tung­szei­chen bei ih­ren Kin­dern gut er­ken­nen zu kön­nen. Wenn es El­tern ge­lingt, ein­fühl­sam auf die Ängs­te und Fra­gen ih­rer Kin­der ein­zu­ge­hen, dann sind die Aus­wir­kun­gen von Streit und Kon­flik­ten, aber auch von Tren­nung und Schei­dung we­ni­ger schlimm für die Kin­der.

Es gibt vie­le mög­li­che An­zei­chen, dass ein Kind un­ter Part­ner­schafts­kon­flik­ten lei­det. Nicht al­le An­zei­chen müs­sen gleich­zei­tig vor­lie­gen, da­mit ein Kind als be­las­tet gilt. Es ist sehr wich­tig, auch ein­zel­ne An­zei­chen ernst zu neh­men und dem Kind Hil­fen bei der Be­wäl­ti­gung der schwie­ri­gen fa­mi­li­ären Si­tua­ti­on an­zu­bie­ten. Na­tür­lich kön­nen auch ganz an­de­re Din­ge die Sym­pto­me beim Kind aus­lö­sen. Es ist da­her wich­tig, bei­des im Blick zu ha­ben: die mög­li­che Be­las­tung durch die Part­ner­schafts­kri­se und mög­li­che an­de­re Ur­sa­chen, wie z.B. ei­ne Er­kran­kung des Kin­des, die ei­ne me­di­zi­ni­sche Be­hand­lung er­for­der­lich macht.

Eine Frau sitzt weinend im Wohnzimmer auf einem Sessel und hat die Hände vor ihr Gesicht geschlagen. Ihr Kind steht seitlich neben der Mutter, hat seinen Kopf auf ihre Schulter gelegt und eine Arm um sie geschlungen.

Reaktionen der Kinder auf elterliche Konflikte können unterschiedlich aussehen

 

Fol­gen­de An­zei­chen soll­ten wir als El­tern un­be­dingt ernst neh­men:

Mein Kind hat sich zu­rück­ge­zo­gen. Es ver­nach­läs­sigt Din­ge, die ihm oder ihr ei­gent­lich Spaß ma­chen und hat das In­ter­es­se an Hob­bys und Frei­zeitak­ti­vi­tä­ten ver­lo­ren. Es möch­te sich we­ni­ger ger­ne oder we­ni­ger häu­fig mit an­de­ren Kin­dern tref­fen und spie­len. Es ist ins­ge­samt viel­leicht auch ein­fach nur stil­ler ge­wor­den und er­zählt we­ni­ger häu­fig spon­tan et­was aus dem Kin­der­gar­ten oder der Schu­le.

Dies sind ernst­zu­neh­men­de Zei­chen, dass es Ih­rem Kind nicht gut geht. Spre­chen Sie mit Ih­rem Kind, fra­gen Sie, was es be­drückt und ho­len Sie sich Hil­fe, wenn Sie mer­ken, dass die­ses Ver­hal­ten Ih­res Kin­des häu­fi­ger auf­tritt oder län­ger an­dau­ert.

Junge sitzt mit angezogenen Beinen auf dem Boden und umschließt diese mit den Armen. Sein Kopf ruht auf den Knien.

Rückzug

Mein Kind ist in letz­ter Zeit häu­fi­ger trot­zig und wü­tend. Es ist un­kon­zen­trier­ter und stän­dig un­ru­hig. Die Leh­rkräf­te oder Er­zie­he­nde ha­ben auch schon be­rich­tet, dass es mehr Pro­ble­me gibt und mein Kind öf­ters mit an­de­ren Kin­dern in Streit ge­rät. Neu­lich hat sich mein Kind auf dem Pau­sen­hof so­gar mit ei­nem an­de­ren Kind ge­prü­gelt. Ich ma­che mir to­tal Sor­gen, weil ich den Ein­druck ha­be, dass mein ju­gend­li­ches Kind auf ein­mal an­ge­fan­gen hat, Al­ko­hol, Zi­ga­ret­ten oder Dro­gen zu ge­brau­chen. Mein Kind isst auf ein­mal viel mehr Sü­ßig­kei­ten, manch­mal auch heim­lich oder es hat völ­lig den Ap­pe­tit ver­lo­ren. Mein Kind hat stän­dig Bauch- oder Kopf­weh. Auch uns El­tern ge­gen­über zeigt es ein an­de­res Ver­hal­ten und be­ginnt häu­fig Streit.

All die­se Din­ge kön­nen ein Hin­weis dar­auf sein, dass Ihr Kind un­ter der ak­tu­el­len Si­tua­ti­on lei­det.

Mädchen steht eingeschüchtert mit angespanntem Gesichtsausdruck und hält/knetet ihre Hände.

Ungewöhnliches oder auffälliges Verhalten

Mein Kind bringt auf ein­mal schlech­te­re No­ten mit nach Hau­se. Es kann sich bei den Haus­auf­ga­ben nicht kon­zen­trie­ren oder ver­heim­licht mir, was es für Haus­auf­ga­ben auf­hat. Die Leh­rkräf­te ha­ben beim El­ternabend ge­sagt, dass mein Kind sich in der Schu­le ver­än­dert hat. Es mel­det sich nicht mehr so oft und passt nicht auf.  Neu­lich hat mich die Schu­le an­ge­ru­fen und mir mit­ge­teilt, dass mein Kind gar nicht zum Un­ter­richt er­schie­nen ist. Mein Kind schwänzt auf ein­mal die Schu­le.

Die­se Ver­än­de­run­gen kön­nen ein Zei­chen sein, dass Kin­der un­ter Be­las­tun­gen und Kon­flik­ten zu­hau­se lei­den. Es ist wich­tig, dies ernst zu neh­men und ge­mein­sam mit dem Kind Lö­sun­gen zu su­chen.

Junge sitzt vor aufgeschlagenem Buch am Tisch und stützt seinen Kopf in die Hände. Er schaut angestrengt auf die Seiten, während bunte Buchstaben um ihn herum schwirren.

Probleme in der Schule

Mein Kind ver­sucht, un­se­ren Streit zu schlich­ten. Es mischt sich ein und un­ter­bricht uns. Es bie­tet Lö­sun­gen an oder ver­sucht, das The­ma auf et­was an­de­res zu len­ken. Neu­lich als wir uns an­ge­schri­en ha­ben, hat es sich auf ein­mal ver­letzt oder et­was an­ge­stellt, so­dass wir auf­hö­ren muss­ten und uns um es ge­küm­mert ha­ben. Manch­mal ver­sucht es sich als Ver­mitt­ler an­zu­bie­ten und über­nimmt es, Nach­rich­ten zwi­schen uns wei­ter­zu­ge­ben, da­mit wir nicht mit­ein­an­der re­den und wie­der strei­ten.

Die­se Zei­chen sind erns­te Zei­chen, dass es ih­rem Kind nicht gut geht. Es ist sehr wich­tig, hier zu han­deln. Ein Kind soll­te nie in den Streit "hin­ein­ge­zo­gen" wer­den und es ist die Auf­ga­be der El­tern, das Kind da­vor zu schüt­zen.

Mädchen hebt abwehrend bzw. schlichtend die Hand und wendet dabei ihr Gesicht unglücklich ab.

Einmischen in den Streit der Eltern

Mein Kind ist un­zu­frie­den mit sich selbst. Es ist schüch­ter­ner ge­wor­den oder wer­tet sei­ne ei­ge­ne Per­son und sei­ne Fä­hig­kei­ten ab. Es spricht schlecht über sich selbst. Es sagt, es wä­re ger­ne so toll wie ein an­de­res Kind. Es sagt, kei­ner kann es lieb ha­ben.

Die­se Zei­chen spre­chen eben­falls sehr deut­lich da­für, dass es dem Kind schlecht geht. Es ist wich­tig, sol­che Aus­sa­gen nicht auf die leich­te Schul­ter zu neh­men. Falls es Ih­nen schwer­fällt, dem Kind die­se Ängs­te zu neh­men, scheu­en Sie sich nicht, sich an pro­fes­sio­nel­le Hil­fe zu wen­den.

Junge kniet auf dem Boden und schaut bedrückt nach unten.

Niedriges Selbstwertgefühl

Mein Kind ist häu­fig trau­rig und ge­knickt. Es weint häu­fi­ger oder schreit mehr als frü­her. Es rea­giert ängst­lich oder vol­ler Scham auf vie­le Din­ge. Oft rea­giert es über und wird in sei­ner Ver­zweif­lung wü­tend und ag­gres­siv. Es hat Schuld­ge­füh­le und sagt, es sei schuld an der ak­tu­el­len Si­tua­ti­on.

Es ist na­tür­lich ganz nor­mal und gut, dass ein Kind weint, wenn es trau­rig ist und schreit, wenn es wü­tend ist. Aber wenn die­se Ge­füh­le oft und vor al­lem häu­fi­ger als frü­her auf­tre­ten, kann dies ein wich­ti­ges Warn­zei­chen sein, dass das Kind un­ter der ak­tu­el­len Si­tua­ti­on lei­det. Es ist wich­tig, die Ge­füh­le des Kin­des ernst zu neh­men und dem Kind zu ver­mit­teln, dass die Ge­füh­le in Ord­nung und nor­mal sind. Gleich­zei­tig ist es wich­tig, dem Kind zu hel­fen, sich wie­der si­che­rer zu füh­len, da­mit es auch wie­der häu­fi­ger po­si­ti­ve Ge­füh­le er­le­ben kann.

Mädchen ab Hüfte aufwärts zu sehen. Sie weint, hat die Augen geschlossen, ein Träne läuft über ihre Wange. In ihren Armen hält sie ein Kuscheltier, das sie fest an ihre Brust drückt.

Häufige negative Gefühle

Mein Kind hat auf ein­mal wie­der mehr Schwie­rig­kei­ten ein­zu­schla­fen. Es kommt je­de Nacht und möch­te auf der Be­su­cher­rit­ze schla­fen. Es hat Alb­träu­me und schreckt wei­nend auf. Es hat auf ein­mal wie­der Angst vor Mons­tern im Kin­der­zim­mer und braucht viel mehr Nä­he, um ein­schla­fen zu kön­nen. Mein ju­gend­li­ches Kind hat sei­nen Tag-Nacht-Rhyth­mus völ­lig ver­än­dert und schläft den gan­zen Tag. Mein Kind ist tags­über stän­dig mü­de.

Dies kön­nen Zei­chen da­für sein, dass das Kind un­ter der ak­tu­el­len Si­tua­ti­on lei­det. Auch wir Er­wach­se­nen schla­fen schließ­lich oft schlech­ter in be­las­ten­den Zei­ten. Es soll­te un­be­dingt ab­ge­klärt wer­den, ob die Sym­pto­me des Kin­des mit den Kon­flik­ten in Zu­sam­men­hang ste­hen oder ob es an­de­re Ur­sa­chen gibt.

Mädchen sitzt wach und aufrecht im Bett, um ihren Kopf sind ein Mond, ein Wecker, ein Schaf und Sterne zu sehen.

Schlechter Schlaf

Kurz zu­sam­men­ge­fasst:

Wenn Kin­der fol­gen­de Zei­chen zei­gen, soll­ten wir El­tern auf­merk­sam sein. Es kann sich da­bei um Re­ak­tio­nen auf die Part­ner­schafts­kri­se han­deln:

  • Rück­zug
  • Auf­fäl­li­ges Ver­hal­ten
  • Pro­ble­me in der Schu­le
  • Ein­mi­schen in den Streit der El­tern
  • Nied­ri­ges Selbst­wert­ge­fühl des Kin­des
  • Häu­fi­ge ne­ga­ti­ve Ge­füh­le
  • Schlech­ter Schla­f

Was hilft Kindern, wenn die Eltern häufig streiten?

 

Kin­der in Part­ner­schafts- und Fa­mi­li­en­kri­sen be­glei­ten und un­ter­stüt­zen

Es geht na­tür­lich nie ganz spur­los an Kin­dern vor­bei, wenn die Part­ner­schaft ih­rer El­tern in ei­ner Kri­se steckt. Die For­schung und auch die jah­rzehn­te­lan­ge Er­fah­rung in der Be­ra­tungs­pra­xis für El­tern in Kri­sen hat je­doch ge­zeigt, dass es ei­ni­ge hilf­rei­che und sehr kon­kre­te Din­ge gibt, mit de­nen El­tern es ih­ren Kin­dern leich­ter ma­chen kön­nen, ei­ne sol­che Kri­se un­be­scha­det zu über­ste­hen.

Junge steht traurig mit den Händen vor dem Gesicht. Mutter kniet beruhigend vor dem Jungen und berührt ihn tröstend an den Armen.

Sie kön­nen Ihr(e) Kind(er) un­ter­stüt­zen!

Ich dachte, es ist meine Schuld, dass sie sich immer streiten. Darum habe ich versucht, immer ganz brav zu sein. Dann hat Papa gesagt, dass es gar nicht meine Schuld ist, wenn sie streiten und dass ich mich nicht extra anstrengen brauche, weil sie mich liebhaben, auch wenn sie mal streiten.
Zoe Martin, 6 Jahre
Ich habe mir so viele Gedanken gemacht, was passieren würde, wenn sie sich trennen. Wo ich dann wohnen müsste und so was. Das hat mich ständig beschäftigt. Auch in der Schule und so. Seit wir mal da drüber gesprochen haben, kann ich auch wieder mehr an andere Sachen denken.
Tim Celik, 14 Jahre
Mama hat gesagt, dass ich alles fragen soll, was ich möchte. Ich habe gefragt, ob sie sich trennen. Sie hat gesagt, dass sie es nicht weiß, aber dass sie mich immer beide gleich liebhaben und für mich da sind. Da war ich ganz schön erleichtert.
Jonas Schmidt, 10 Jahre

Kon­kre­te Tipps

Kind­ge­recht über die Si­tua­ti­on in der Fa­mi­lie spre­chen!

Kin­der ha­ben ein gu­tes Ge­spür für Stim­mun­gen und Ge­füh­le. Auch wenn El­tern nicht vor ih­rem Kind strei­ten, ist es sehr wahr­schein­lich, dass es trotz­dem merkt, dass et­was nicht stimmt. Be­reits im Säug­lin­gsal­ter neh­men Kin­der wahr, ob die El­tern auf­ge­regt oder ru­hig sind. Des­we­gen ist es wich­tig, dass Sie Ih­rem Kind al­ters­ent­spre­chend er­klä­ren, was los ist und dass der Streit nichts mit ihm zu tun hat. Na­tür­lich sieht das bei ei­nem drei­jäh­ri­gen Kind an­ders aus als bei ei­nem sechs­jäh­ri­gen. Je jün­ger das Kind ist, um­so wich­ti­ger ist es, vor al­lem emo­tio­na­le Ver­füg­bar­keit und Lie­be zu ver­mit­teln. Je äl­ter das Kind ist, um­so mehr wird es be­reits spe­zi­fi­sche­re Fra­gen und Be­fürch­tun­gen ha­ben. Es hilft Kin­dern, wenn ih­re El­tern ver­mit­teln und auch di­rekt sa­gen, dass es gut ist, Fra­gen zu stel­len. In­dem Sie auf die­se Fra­gen dann al­ters­ent­spre­chend ein­­ge­hen, hel­fen Sie Ih­rem Kind, das Ge­sche­hen gut zu ver­ar­bei­ten und Ängs­te ab­zu­bau­en. Kin­der kön­nen so ler­nen, gut mit schwie­ri­gen Si­tua­ti­onen um­zu­ge­hen und sich auch in der Kri­se zu­hau­se wei­ter­hin ge­bor­gen zu füh­len.

Nicht vor den Kin­dern strei­ten! 

Es ist un­ver­meid­bar, dass Kin­der manch­mal mit­be­kom­men, wenn ih­re El­tern sich strei­ten. Den­noch kann es einen großen Un­ter­schied ma­chen, in wel­chem Aus­maß Kin­der den Streit mit­er­le­ben. Ver­su­chen Sie al­so so gut wie mög­lich den Streit von ih­rem Kind fern­zu­hal­ten und strei­ten Sie nicht in des­sen An­we­sen­heit. Na­tür­lich ist das nicht im­mer leicht – wenn man sich sehr über et­was är­gert, will man es oft auch di­rekt los­wer­den – manch­mal auch wenn ge­ra­de ein Kind in der Nä­he ist. Den­noch soll­ten Sie dann ver­su­chen, die Dis­kus­si­on auf einen an­de­ren Zeit­punkt zu ver­schie­ben. Sehr hilf­reich kann da­bei die Ti­me-Out Me­tho­de sein. Un­be­dingt ver­mei­den soll­ten Sie au­ßer­dem, Ihr Kind mit in einen Kon­flikt ein­zu­be­zie­hen. Ein Kind soll­te nie zwi­schen den El­tern­tei­len ent­schei­den müs­sen oder in Lo­ya­li­täts­kon­flik­te ge­ra­ten. Ge­nau­so soll­te das Kind oder die Kin­der­er­zie­hung nie in der Ge­gen­wart des Kin­des zum Streit­the­ma wer­den, da dies bei Kin­dern große Schuld­ge­füh­le aus­lö­sen kann, die für die Ent­wick­lung des Kin­des nicht för­der­lich sind. Au­ßer­dem ge­hört auch da­zu, vor Ih­rem Kind nicht schlecht über das an­de­re El­tern­teil zu re­den, egal wie sau­er sie ge­ra­de auf sie oder ihn sind!  

Hilf­rei­che Kon­tak­te des Kin­des för­dern!

Vor al­lem wenn es zu­hau­se öf­ter mal Streit gibt, kann es für Kin­der sehr wich­tig sein noch an­de­re en­ge Be­zugs­per­so­nen als die El­tern zu ha­ben. Die­se an­de­ren Per­so­nen kön­nen die El­tern auf kei­nen Fall er­set­zen, denn die Be­zie­hung zwi­schen El­tern und Kin­dern ist et­was Ein­zig­ar­ti­ges. Den­noch kön­nen an­de­re Men­schen Kin­dern da­bei hel­fen, mit Kon­flik­ten zu­hau­se bes­ser um­zu­ge­hen, wo­durch auch die El­tern-Kind-Be­zie­hung we­ni­ger be­las­tet wird. Sol­che Be­zugs­per­so­nen kön­nen z. B. Oma und Opa oder an­de­re Ver­wand­te sein, aber auch Leh­rer­kräf­te und Trai­ne­rin­nen bzw. Trai­ner und na­tür­lich gleich­alt­ri­ge Freun­din­nen und Freun­de. Es ist al­so wich­tig, dass Sie Ih­rem Kind er­mög­li­chen, Kon­tak­te zu an­de­ren Be­zugs­per­so­nen auf­zu­bau­en und die­se zu pfle­gen. Un­ter­stüt­zen Sie Ver­ab­re­dun­gen Ih­res Kin­des mit an­de­ren Kin­dern und las­sen Sie es auch (trotz der Kri­se zu­hau­se) Freun­din­nen und Freun­de nach Hau­se ein­la­den. Ge­ben Sie Ih­rem Kind die Zeit und den Raum, die Frei­zeit so­wohl mit Ih­nen als auch mit wei­te­ren wich­ti­gen Be­zugs­per­so­nen zu ver­brin­gen.

Sei­en Sie für Ihr Kind da und sa­gen Sie Ih­rem Kind, dass Sie es lie­ben! 

Vor al­lem für jun­ge Kin­der sind El­tern die wich­tigs­ten Be­zugs­per­so­nen im Le­ben. In Fa­mi­li­en­kri­sen soll­ten Kin­der da­her be­son­ders viel Auf­merk­sam­keit, Zu­wen­dung und Lie­be er­hal­ten. Das ist der bes­te Schutz über­haupt, den ein Kind er­hal­ten kann. Auf­merk­sam­keit, Zu­wen­dung und Lie­be zu ge­ben, kann zum Bei­spiel in Form von ge­mein­sa­men Ak­ti­vi­tä­ten oder Ku­scheln auf der Couch ge­sche­hen. Zu­dem ist es in Kri­sen­zei­ten sehr wich­tig, dem Kind in Wor­ten ganz di­rekt zu sa­gen, dass man es lieb­hat und im­mer für es da sein wird. Hier lie­gen die größ­ten Ängs­te von Kin­dern und es ist sehr wich­tig, dem Kind die­se Ängs­te so gut wie mög­lich zu neh­men. Zei­gen Sie zum Bei­spiel auch In­ter­es­se an Ih­rem Kind, in­dem Sie mit Ih­rem Kind über sei­ne:ih­re all­täg­li­chen Er­leb­nis­se spre­chen und lo­ben Sie es. 

  • Ge­mein­sa­me Ak­ti­vi­tä­ten fin­den, die Ih­rem Kind Spaß ma­chen; auch mal Ihr Kind ent­schei­den las­sen, was ge­macht wird
  • Re­gel­mä­ßig nach­fra­gen, wie es z. B. in der Schu­le war, was ihr oder ihm be­son­ders Spaß macht, mit wel­chen Kin­dern sie oder spielt,... 
  • Hob­bies un­ter­stüt­zen - zu Auf­füh­run­gen, Sport­tur­nie­ren o.ä. be­glei­ten
  • Oft lo­ben, wenn Ihr Kind et­was gut ge­macht hat - auch klei­ne Din­ge (ein schö­nes Bild ge­malt, ei­nem Freund ge­hol­fen, Zim­mer auf­ge­räumt…)
  • Ge­mein­sa­me Ri­tua­le eta­blie­ren, z. B. ge­mein­sa­mes Aben­des­sen, Vor­le­sen zum Ein­schla­fen, sonn­tags spa­zie­ren ge­hen,...

Was Kin­der häu­fig be­fürch­ten...

Wenn es in der Part­ner­schaft der El­tern kri­selt, tre­ten bei Kin­dern oft be­stimm­te Ängs­te und Be­fürch­tun­gen auf. Wenn El­tern der­ar­ti­ge Be­fürch­tun­gen bei ih­ren Kin­dern ver­mu­ten – aber auch vor­beu­gend – da­mit die­se erst gar nicht auf­tre­ten, ist es wich­tig, be­stimm­te Punk­te ganz klar und di­rekt mit dem Kind zu be­spre­chen. Im Fol­gen­den se­hen Sie einen Brief von Kin­dern an Ih­re El­tern, in dem die Kin­der ih­re Be­fürch­tun­gen auf­ge­schrie­ben ha­ben.

Kinderzeichnung mit Figuren für Mama, Papa, Kind. Drumherum Herzen, Blitze Regenbogen, Gewitterwolken, Blumen. Sorgen des Kindes aufgeschrieben: "Darf ich nur noch einen lieb haben?", "Ich bin traurig.", "Ich dachte, ich bin Schuld.", "Ich dachte, ihr hab

Sor­gen von Kin­dern in Part­ner­schafts­kri­sen

Kurz zu­sam­men­ge­fasst:

Um Kin­der bei der Be­wäl­ti­gung ei­ner Part­ner­schafts­kri­se best­mög­lich zu un­ter­stüt­zen, ach­ten Sie auf fol­gen­de Punk­te:

  • Kind­ge­recht mit dem Kind über die Si­tua­ti­on re­den
  • Das Kind er­mu­ti­gen, zur Si­tua­ti­on Fra­gen zu stel­len und die­se dann kind­ge­recht be­ant­wor­ten
  • Nicht vor dem Kind strei­ten
  • Das Kind nicht in einen Lo­ya­li­täts­kon­flikt brin­gen
  • Hilf­rei­che Kon­tak­te des Kin­des för­dern
  • Dem Kind sa­gen, dass es kei­ne Schuld am Streit trifft
  • Dem Kind sa­gen, dass es ge­liebt wird

Wann muss ich sofort handeln?

Frau hat Kind im Arm und schaut ängstlich auf eine von der Seite kommende Faust. Sie hebt abwehrend die andere Hand, um das Kind zu schützen.

Schützen Sie Ihr Kind davor, Gewalt zu erleben!

 

Ge­walt in der Fa­mi­lie

Ge­nau wie es für Sie per­sön­lich "De­al­brea­ker" in ei­ner Be­zie­hung gibt, die da­zu füh­ren, dass Sie ent­schei­den zu ge­hen, so gibt es auch Din­ge, die Kin­der in Ih­rer Fa­mi­lie nicht er­le­ben soll­ten. Kin­der kön­nen sich in ei­ner Fa­mi­lie nicht ei­gen­stän­dig aus den be­las­ten­den Be­din­gun­gen be­frei­en. Da­her liegt es in der Ver­ant­wor­tung der El­tern, ih­re Kin­der zu schüt­zen.

In man­chen Si­tua­tio­nen kann ein län­ge­res Über­le­gen und Ab­wä­gen Sie und Ih­re Kin­der in Ge­fahr brin­gen. Es ist wich­tig, sol­che Si­tua­tio­nen zu er­ken­nen und sich dann schnell Hil­fe zu ho­len. Zu den Din­gen, die Kin­der nie er­le­ben soll­ten, ge­hö­ren je­de Form von psy­chi­scher, kör­per­li­cher oder se­xu­el­ler Ge­walt ge­gen das Kind, aber auch in­ner­halb der Part­ner­schaft der El­tern.

Ha­ben Sie kei­ne Angst, dass "man Ih­nen Ih­re Kin­der weg­nimmt", wenn Sie sich in ei­ner sol­chen Si­tua­ti­on Hil­fe su­chen! Ganz im Ge­gen­teil, nur so kann Ih­nen ge­hol­fen wer­den, sich und Ihr Kind zu schüt­zen. Es gibt spe­zia­li­sier­te An­lauf­stel­len, die viel Er­fah­rung mit Ge­walt in Fa­mi­li­en ha­ben und die Fa­mi­li­en in solch schwie­ri­gen Si­tua­tio­nen auf viel­fäl­ti­ge Art hel­fen.

rundes Icon, das für Gewalt steht, gezeigt wird eine zusammengekauerte Figur über der ein Blitz, eine gezackte Wolke und das @ erscheint

Wich­tig!

Schüt­zen Sie Ihr Kind da­vor, Ge­walt zu er­le­ben!
Wenn Sie oder Ih­re Part­ne­rin bzw. Ihr Part­ner Ih­rem Kind Ge­walt zu­fü­gen, bit­ten wir Sie drin­gend, sich an ei­ne Be­ra­tungs­stel­le zu wen­den. Es gibt viel­fäl­ti­ge An­ge­bo­te für pro­fes­sio­nel­le Hil­fe und Un­ter­stüt­zung in solch schwie­ri­gen Si­tua­tio­nen. Kon­takt­mög­lich­kei­ten fin­den Sie hier .
 
Aber auch wenn nicht Ihr Kind, son­dern Sie selbst von Ge­walt durch die Part­ne­rin oder den Part­ne­r be­trof­fen sind, ist es sehr wich­tig, sich Un­ter­stüt­zung zu su­chen. Nicht nur um sich selbst zu schüt­zen, son­dern auch für Ihr Kind! Man weiß heu­te, dass es für Kin­der ge­nau­so schlimm ist, wenn sie Ge­walt ei­nes El­tern­teils ge­gen den an­de­ren er­le­ben wie wenn sie selbst di­rekt Op­fer von Ge­walt wer­den. Die psy­chi­sche Be­las­tung für Kin­der ist in bei­den Fäl­len e­norm groß! Kon­takt­mög­lich­kei­ten fin­den Sie hier .
 
 

Quellen

Mehr zum The­ma

Hier fin­den Sie In­for­ma­tio­nen zu Quel­len der In­hal­te die­ser Sei­te.

Bo­den­mann, G. (2013). Lehr­buch Kli­ni­sche Paar- und Fa­mi­li­en­psy­cho­lo­gie. Hu­ber.

Hahl­weg, K. (2019). Part­ner­schafts­pro­ble­me und prä­ven­ti­ve In­ter­ven­tio­nen. Psy­cho­the­ra­peut, 64(5), 396-400. https://doi.org/10.1007/s00278-019-00376-y

Zar­ling, A. L., Ta­ber-Tho­mas, S., Mur­ray, A., Knu­ston, J. F., La­wrence, E., Val­les, N.L., DeG­ar­mo, D. S., & Bank, L. (2013). In­ter­na­li­zing and ex­ter­na­li­zing sym­ptoms in young child­ren ex­po­sed to in­ti­ma­te part­ner vio­lence: ex­ami­ning in­ter­ve­n­ing pro­ces­ses. Jour­nal of Fa­mi­ly Psy­cho­lo­gy, 27(6), 945-955. htt­ps://doi.org/10.1037/a0034804

STAR­Ke In­hal­te: Hel­fen Sie Ih­rem Kind, sich selbst zu hel­fen...

Ei­ne Tren­nung ist auch für Kin­der ei­ne ganz be­son­de­re Si­tua­ti­on mit ganz ei­ge­nen Her­aus­for­de­run­gen. In die­sem Be­reich gibt es ei­gens für Kin­der und Ju­gend­li­che zu­sam­men­ge­stell­te In­hal­te, um sie durch die­se Zeit zu be­glei­ten. Mit In­for­ma­tio­nen, aber auch hand­fes­ten Tipps und Stra­te­gi­en, kön­nen sie ler­nen, sich STARK zu ma­chen!

Mehr erfahren
Kin­der in der Tren­nungs­si­tua­ti­on

Wie ge­stal­tet sich die Tren­nung nach der end­gül­ti­gen Ent­schei­dung für Kin­der und El­tern? Wie funk­tio­niert die Fa­mi­lie wäh­rend und nach ei­ner Tren­nung? Hier fin­den Sie In­for­ma­tio­nen zum The­ma "Fair tren­nen & ge­mein­sa­m er­zie­hen", ins­be­son­de­re zur Si­tua­ti­on der Kin­der.

Mehr erfahren
An­lauf­stel­len & Hil­fen

Schüt­zen Sie Ihr Kind da­vor, Ge­walt zu er­le­ben! Hier fin­den Sie zahl­rei­che An­ge­bo­te und Kon­takt­mög­lich­kei­ten für pro­fes­sio­nel­le Un­ter­stüt­zung in ei­ner solch schwie­ri­gen Si­tua­ti­on.

Mehr erfahren