Die Trennung bewältigen
aktualisiert am 31.01.24 von Stefanie Amberg, Dr. Ulrike Lux und Dr. Janin Zimmermann Entwicklungs- und Familienpsychologie, Ludwig-Maximilians-Universität München
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Hier finden Sie Antworten auf die folgenden Fragen:
- Welche Gefühle treten nach einer Trennung auf und wie kann man mit diesen umgehen?
- Wie kann ich die Trennung verarbeiten?
- Wo stehe ich mit meiner Trennungsgeschichte?
Welche Gefühle treten nach einer Trennung auf und wie kann man mit diesen umgehen?
Trennung
Besondere Herausforderungen bei der Trennungsverarbeitung für Eltern
Eine Trennung oder Scheidung stellt für die meisten Menschen ein sehr belastendendes Ereignis dar. Das eigene Leben wird durch eine Trennung gehörig auf den Kopf gestellt, der Alltag muss neu organisiert werden, während man gleichzeitig sehr starke und oft schmerzhafte Gefühle im Hinblick auf die Trennung durchlebt. Um mit der Situation besser umgehen zu können, suchen die meisten Menschen nach einer Trennung vor allem eines: Abstand von der Ex-Partnerin oder dem Ex-Partner. Bei gemeinsamen Kinder ist dies jedoch nicht möglich. Man bleibt als Eltern weiterhin verbunden, muss weiterhin Kontakte organisieren, sich über die Erziehung abstimmen und gemeinsame Entscheidungen und Absprachen für die Kinder treffen. Für Eltern ist die Verarbeitung einer Trennung daher besonders herausfordernd.
Ein Wechselspiel heftiger Gefühle
Wie man eine Trennung erlebt, kann je nach Situation sehr unterschiedlich sein und es kann zu einer Bandbreite von Gefühlen kommen. Nach langanhaltenden Streitigkeiten oder großen Verletzungen kann es sein, dass man sich nach der Trennung vor allem erleichtert fühlt, wenn die anhaltende, starke Anspannung abfällt.
Meist erleben Menschen bei einer Trennung allerdings sehr belastende – teils auch gegensätzliche – Gefühle. Viele Getrennte empfinden z.B. eine starke Traurigkeit darüber, dass die Beziehung gescheitert und die Familie zerbrochen ist, oder machen sich Sorgen um die Zukunft. Man fühlt sich oft einsam, verunsichert und verletzlich und gleichzeitig fehlt die Person, an die man sich sonst gewandt hat, wenn man jemanden zum Reden oder eine Schulter zum Anlehnen gebraucht hat. Zudem verschwinden die Gefühle von Zuneigung und Liebe in der Regel nicht von einem Tag auf den anderen. Viele Menschen vermissen die Ex-Partnerin oder den Ex-Partner schmerzlich. Sie kreisen um den Gedanken, wie sie sie oder ihn zurückgewinnen können, oder fragen sich, ob die Gefühle und Gedanken jemals nachlassen.
Gefühle, Gedanken und Sorgen nach der Trennung
Gefühle zulassen und sich Zeit für die Verarbeitung nehmen
Oft treten mehrere der genannten Gefühle nach einer Trennung auf – auch bei denjenigen, die die Trennung selbst angestoßen haben. Das Erleben solcher Gefühle, die mit mehr oder weniger starken Belastungsanzeichen verbunden sein können, ist ganz normal. Die Gefühle und damit verbundenen Gedanken können allerdings viel Kraft kosten und viel Raum einnehmen, sodass es zwischendurch schwerfallen kann, den Alltag mit den Kindern wie gewohnt zu meistern.
Sich eine Auszeit nehmen
Machen Sie sich deshalb keine Vorwürfe. Erlauben Sie sich, nicht perfekt zu sein und keine 100% geben zu können. Sie sollten bei Ihren Kindern möglichst keinen Trost suchen. Sie können Ihnen aber erklären, wenn Sie gerade manche Dinge nicht schaffen, weil es Ihnen nicht gut geht, und Sie etwas Zeit für sich brauchen. Vielleicht gibt es auch Freunde oder Verwandte, die Sie um etwas Unterstützung bei der Betreuung der Kinder bitten können? Um die Trennung gut zu verarbeiten, sich neu orientieren zu können und wieder Kräfte für die Herausforderungen des Alltags zu sammeln, ist es wichtig, sich nach einer Trennung Zeit für sich zu nehmen.
Tipp: Gefühle zulassen, um die Trennung zu verarbeiten
Sie nehmen bei sich nur wenige oder keine der beschriebenen negativen Gefühle wahr? Auch dies kann je nach Situation völlig normal sein. Dennoch erleben die meisten Menschen vor, während oder nach einer Trennung zumindest für eine gewisse Zeit Trauer, Angst, Wut oder ähnliches. Nehmen Sie sich Zeit und fühlen Sie in sich hinein, ob Sie tatsächlich keine der Gefühle bei sich spüren, oder ob Sie einfach nur sehr gut darin sind, sie auszublenden und von sich fern zu halten. Letzteres kann kurzfristig eine sinnvolle Strategie sein, um mit der Belastung umzugehen. Wenn Sie bei der Verarbeitung der Trennung jedoch ausschließlich auf die Vermeidung belastender Gefühle setzen, stauen sich die Gefühle auf und die Belastung nimmt langfristig zu.
Sie möchten mehr dazu erfahren, welche Strategien sich im Umgang mit Stress und starken negativen Gefühlen bewährt haben?
Wie kann ich die Trennung verarbeiten?
Was sind gute Voraussetzungen für die Verarbeitung der Trennung?
Die Trennung von einer Lebenspartnerin bzw. einem Lebenspartner, mit dem man gemeinsame Kinder hat, verarbeitet man nicht mal eben so. Nehmen Sie sich hierfür bewusst Zeit und seien Sie geduldig mit sich selbst. Die folgenden drei Dinge können bei der Trennungsverarbeitung helfen:
1
Horchen Sie in sich hinein: Was würde Ihnen aktuell gut tun, was nicht?
Gibt es Dinge, die Ihnen früher immer viel Freude bereitet haben, für die Sie aber keine Zeit mehr gefunden haben? Oder gibt es vielleicht Dinge, die Sie schon immer mal ausprobieren wollten? Wenn es Ihnen gerade an Tatendrang oder Ideen fehlt, kann es auch helfen, sich Tipps von anderen einzuholen. Aber Achtung: Nicht jeder Tipp hilft allen gleichermaßen. Nehmen Sie sich deshalb Zeit, zu überlegen, ob ein bestimmter Rat wirklich zu Ihnen passt und ob sich die Umsetzung in Ihrer Vorstellung für Sie gut anfühlt oder nur wie eine lästige Pflicht. Wenn letzteres der Fall ist, wählen Sie lieber etwas anderes.
Sich etwas Gutes tun
Zeit für mich
2
Schaffen Sie bewusst Freiräume für die Trennungsverarbeitung und für Dinge, die Ihnen guttun.
Der Alltag, insbesondere nach einer Trennung, lässt selten Lücken. Nehmen Sie sich bewusst Zeit, um sich mit Ihren Gefühlen auseinanderzusetzen und z.B. mit Freunden zu reden sowie für Dinge, die Sie gerne für sich tun möchten. Sie könnten Freiräume für sich schaffen, indem Sie z.B. To-dos zurückzustellen oder jemanden für die Kinder organisieren, den die Kinder gern haben, damit sie in dieser Zeit gut versorgt sind. Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie Dinge ab und zu auf einen späteren Zeitpunkt verschieben oder wenn Sie in der Zeit nicht selbst für Ihre Kinder da sind. Diese Zeit ist gut investiert! Die Trennung zu verarbeiten, sorgt dafür, dass es Ihnen langfristig wieder besser geht. Das ist eine wichtige Grundlage dafür, dass Sie wieder Kraft für den Alltag und Ihre Kinder haben. Sie können dann Ihren Kindern wieder geduldiger zuhören und einfühlsamer für sie da sein.
3
Suchen Sie nach der richtigen Balance!
Weder die dauerhafte Vermeidung und Ablenkung noch die ständige Beschäftigung und das Grübeln sind sinnvolle Strategien zur Verarbeitung der Belastungen nach einer Trennung. Den meisten Menschen geht es am besten, wenn sie sich sowohl aktiv mit der Trennung auseinanderzusetzen, auftretende Gedanken zu sortieren (z.B. mithilfe eines Tagebuchs) und Gefühle zuzulassen, als auch sich ablenken, indem sie z.B. etwas (mit Freunden) unternehmen, einem Hobby nachgehen, lange fernsehen oder ein gutes Buch lesen. Suchen Sie also nach der richtigen Balance zwischen Auseinandersetzung und Ablenkung und überprüfen Sie hin und wieder, ob die Balance noch stimmt.
Tagebuch
Welche Dinge können mir helfen, die Trennung zu verarbeiten?
Gespräche mit Freunden sind für mich tatsächlich immer das beste Mittel, um wieder runterzukommen. Beim Reden relativiert sich einiges auch wieder und ich kann meinen Frust ein bisschen ablassen.
Ich singe in einem Chor. Es tut mir gut, mich mit anderen zu treffen und etwas zu machen, bei dem ich einfach komplett abschalten kann.
Die Beratung hat mir neue Wege aufgezeigt. Die Dinge, die der Berater damals gesagt hat, haben mir sehr geholfen und helfen mir noch heute.
Natürlich gibt es kein Patentrezept für die Bewältigung einer Trennung. Jede bzw. jeder sollte für sich selbst entscheiden, was am besten für sie bzw. ihn ist. Es gibt aber einige Dinge, die vielen Menschen helfen. Im Folgenden werden die drei hilfreichsten Schritte vorgestellt:
1. Unterstützung und Hilfe durch Andere suchen
Ob Freunde, Eltern oder Verwandte – Personen, die Ihnen nahe stehen, sind laut Forschung am hilfreichsten, wenn es um die Bewältigung der Trennung geht. Sie stehen den Betroffenen nicht nur zur Seite und geben Hoffnung oder haben ein offenes Ohr bzw. eine Schulter zum Anlehnen. Sie helfen häufig auch ganz praktisch, z.B. beim Umzug oder der Kinderbetreuung, und lenken einen ab, sodass man sich nicht ständig mit den eigenen Gefühlen oder Gedanken an den anderen Elternteil oder die Trennung beschäftigt.
Unterstützung durch Freunde
Aktivieren Sie also Ihr sogenanntes soziales Netzwerk und scheuen Sie sich nicht, Personen Ihres Vertrauens um Hilfe zu bitten. Falls Sie Sorge haben, dass Sie ihnen zur Last fallen, bitten Sie sie, Bescheid zu geben, wenn es ihnen zu viel wird. Prüfen Sie aber auch, ob Ihnen eine bestimmte Person bzw. die Gespräche auch guttun (manchmal merkt man das erst im Nachhinein). Wenn Sie etwa den Eindruck haben, dass sie Gespräche über die Trennung eher belasten, sprechen Sie dies offen an. Ihre Freunde werden Verständnis haben.
2. Körperlichen Aktivitäten und Hobbys nachgehen
Körperliche Aktivitäten und eigene Interessen bzw. Hobbys gehören ebenfalls zu den wichtigsten Dingen, die bei der Trennungsbewältigung unterstützen und auch im Umgang mit Stress im Allgemeinen sehr hilfreich sind. Sport und Bewegung, aber auch das Draußen sein beim Spazierengehen bringt den Kreislauf in Schwung und schüttet Glückshormone aus, die man nach einer Trennung gut gebrauchen kann. Gleichzeitig bringen körperliche Aktivitäten und der Kontakt mit der Natur einen auf andere Gedanken und beim „Sich-Auspowern“ kann man häufig auch einiges an Ärger loslassen. Eigenen Interessen nachzugehen, möglicherweise sogar solchen, die mit dem anderen Elternteil nicht möglich waren, tut nicht nur gut und lenkt ab, sondern stärkt häufig auch das Gefühl von Selbstwirksamkeit und Autonomie. Insbesondere, wenn die Trennung nicht gewollt war, fühlen sich manche hilflos, sodass es zentral ist, diesem Gefühl entgegenzuwirken.
Hobby
Weitere Tipps zur Selbstfürsorge – von Bewegung bis Entspannung –, die auch nach der Trennung hilfreich sein können, finden Sie im Bereich „Erste Hilfe für Paare in der Krise“.
3. Professionelle Unterstützung suchen
Professionelle Unterstützung kann gerade in der Trennungssituation eine wichtige Stütze sein. Die Trennungs- und Scheidungsberatung wird zwar vor allem dazu genutzt, um mit dem anderen Elternteil gute Lösungen für die Kinder zu finden, und Dinge rund um die Trennung zu besprechen. Allerdings kann Beratung oder Therapie auch sehr hilfreich dabei sein, die Trennung zu verarbeiten und neue Perspektiven für sich und die eigene Zukunft als getrennter Elternteil zu finden. Hilfreich für die Bewältigung der Trennung ist insbesondere, die Trennung zu akzeptieren. Das heißt, mit der aktuellen Situation Frieden zu schließen ohne ständiges Gedankenkreisen darüber, was man alles falsch gemacht hat, wie sich der andere Elternteil ändern müsste oder wie die Trennung hätte verhindert werden können.
Beratung und Therapie
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4. Selbsthilfegruppen und Elternkurse
Viele Getrennte berichten außerdem, dass ihnen in den schmerzhaften Zeiten der Kontakt zu anderen Betroffenen gut getan hat. Zu merken, dass man mit den eigenen Gefühlen nicht alleine ist, kann sehr beruhigend sein. Eine hilfreiche Unterstützung bei der Trennungsbewältigung können zudem auch Kurse für Eltern in Trennung sein. Dabei erfahren Sie nicht nur, wie Sie und Ihre Kinder gut durch die Trennung kommen und wie die gemeinsame Erziehung mit dem anderen Elternteil gelingen kann. Elternkurse sind auch eine gute Möglichkeit, andere Betroffene kennenzulernen.
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Elternkurs
5. Eine neue Partnerschaft
Neue Partnerschaft
Eine neue Partnerschaft kann ebenfalls dabei helfen, die Trennung zu bewältigen und den Neubeginn einzuleiten. Sie ist aber keine notwendige Voraussetzung und kann das Leben auch ganz schön durcheinanderwirbeln. Vor allem, wenn man zu früh eine neue Beziehung beginnt, kann dies einer Verarbeitung der vorherigen Beziehung auch im Weg stehen und es kann schwer fallen, sich wirklich auf etwas Neues einzulassen.
Möchten Sie mehr zum Thema „Neue Partnerschaften“ erfahren?
MEHR ERFAHRENTrennung und Selbstfürsorge - Erfahrungen aus der Trennungsberatungspraxis
Prof. Sabine Walper interviewt die Expertin Katrin Normann, Mit-Entwicklerin des Elternkurses „Kinder im Blick“ und ehemalige Leiterin einer Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle
Im Interview bekommen Sie einen Einblick, wie in der Trennungsberatung die Bewältigung der Trennung und der Umgang mit Stress unterstützt werden kann. Frau Normann berichtet von ihren Erfahrungen aus der Beratungspraxis und gibt Antworten auf die Fragen: Mit welchen Problemen und Sorgen kommen Eltern in die Beratung, welche Themen werden behandelt, welche Ziele werden verfolgt und wie lange dauert eine Beratung? Außerdem erhalten Sie hilfreiche Tipps und Übungen, wie man besser „mit Stress umgehen" kann.
Imaginationsübung zur Verarbeitung der Trennung: "Die Busfahrt"
Diese Übung, die im Interview zur Trennungsverarbeitung empfohlen wurde, kann Ihnen dabei helfen, die Trennungssituation nach und nach zu akzeptieren und eine Zukunftsperspektive einzunehmen, indem Sie sich auf diejenigen Ziele fokussieren, die Ihnen wichtig sind und die Sie erreichen möchten.
Stellen Sie sich einen Busfahrer vor, der ein bestimmtes Ziel vor Augen hat und an einer Strecke mit unterschiedlichen Haltestellen entlangfährt. Er kontrolliert, wohin er fährt und in welche Richtung er lenkt. Auch, wann er die Türen öffnet, kann er kontrollieren. Was er nicht beeinflussen kann ist, welche Passagiere einsteigen und wie sich diese verhalten. Die Passagiere können freundlich sein und eine positive Stimmung verbreiten, sodass die Fahrt mehr Spaß macht. Sie können aber auch unangenehm oder sogar beängstigend sein. Möglicherweise lenken sie ihn ab oder fordern ihn auf, länger stehen zu bleiben oder schneller zu fahren.
Stellen Sie sich dann vor, Sie sind dieser Busfahrer und überlegen Sie:
- Wo möchte ich hin? Was ist mein Ziel („Endhaltestelle“) im Leben?
- Welche Richtung („Strecke“) möchte ich dabei nehmen? Was ist mir wichtig?
- Was könnte mein nächster Schritt („Haltestelle“) sein?
Sie können tatsächlich nicht kontrollieren, wer bei Ihnen mitfährt – in der Trennungssituation könnten dies bedrohliche Gedanken über die Zukunft oder negative Kommentare des anderen Elternteils sein. Lassen Sie es zu, dass die „Passagiere“ da sind, das können Sie nicht ändern. Einfluss haben sie allerdings darauf, wie Sie auf diese Gedanken oder Kommentare reagieren und ob Sie sich dadurch von Ihrem Ziel und was Ihnen eigentlich wichtig ist, abbringen lassen. Hier können Sie eingreifen und die Fahrt weiter in die für Sie richtige Richtung lenken. Stellen Sie sich vor, wie sich das Gefühl bei der Fahrt verändert, wenn Sie weiter auf Ihr Ziel zusteuern und die unangenehmen Passagiere leiser werden … Bleiben Sie einige Sekunden bei dieser Vorstellung.
Hier finden Sie die Imaginationsübung „Busfahrt“ zum Download:
Wo stehe ich in meiner Trennungsgeschichte?
Trennungen sind natürlich nicht alle gleich. Meist verläuft die Verarbeitung einer Trennung allerdings in vier Phasen, die mit bestimmten Gefühlen und Gedanken verbunden sind. Wann eine Phase beginnt und wie lange sie dauert, kann sehr unterschiedlich sein. Gefühle, dem anderen nicht mehr nah zu sein, können z.B. manchmal schon Jahre vor der eigentlichen Trennung beginnen. Um mit Ihren Kindern nach der Trennung den nächsten Schritt in eine neue Lebensphase zu gehen, kann es hilfreich sein, hin und wieder Bilanz zu ziehen, wo man mit der eigenen Trennungsgeschichte steht.
Im Folgenden sind die vier Phasen der Bewältigung einer Trennung beschrieben. Überlegen Sie sich, welche Phase momentan am besten zu Ihrer Situation passt. Möglicherwiese haben Sie schon eine oder mehrere Phasen „geschafft“. Fragen Sie sich, wo Sie langfristig hinkommen möchten. Manchmal kann es länger dauern, bis man eine Phase überwunden hat oder man fällt in eine frühere Phase zurück. Das ist völlig in Ordnung und kein Grund, sich Druck zu machen. Haben Sie Geduld mit sich selbst – auch wenn es schwerfällt, zu akzeptieren, dass es gerade nicht schneller geht. Gut für sich zu sorgen ist in allen Phasen wichtig und hilft, auch wieder Positives zu erleben.
Quellen & Links
Mehr zum Thema
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Quellen
Bowlby, J. (2018). Trennung: Angst und Zorn (E. Nosbüsch, Übers.) (2 Aufl.). Bindung und Verlust: Band 2. Ernst Reinhardt Verlag.
Lux, U. (2018). Der Einfluss früherer Liebesbeziehungen auf das Erleben aktueller Partnerschaften: Zur Erfassung und Relevanz vergangener partnerschaftlicher Bindungen im jungen Erwachsenenalter. Beltz.
Tran, K., Castiglioni, L., Walper, S. & Lux, U. (2023). Resolving relationship dissolution-What predicts emotional adjustment after breakup? Family Process, e12914. https://doi.org/10.1111/famp.12914
Wengenroth, M. (2017). Therapie-Tools Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) (2. Aufl.). Beltz.
Weitere Informationen
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